Die Schienen­therapie

Zahnschienen finden vielfach Verwendung in der Zahnheilkunde. So liegt bei Muskel- oder Gelenkschmerzen im Kopfbereich oft eine Fehlfunktion des Kauorgans vor. Diese auch CMD genannte Erkrankung lässt sich gut behandeln unter Zuhilfenahme von Schienen.

Diese schalten Störkontakte auf den Kauflächen aus und ermöglichen so eine andere Position der Kiefer zueinander. Dadurch werden eingefahrene, unbewusst ausgeführte Kieferbewegungen, die die Muskeln und Gelenke schädigen, unterbunden und so die Beschwerden gelindert oder behoben.

Bei nächtlichem Zähneknirschen oder -pressen kann die Zahnhartsubstanz auf die Dauer extrem stark abgenutzt werden, wodurch die Zähne dann sehr kurz werden. In diesem Fall kommen „Beißschienen“ zum Einsatz. Sie wirken als Puffer, der der Zerstörung von wertvoller Zahnhartsubstanz vorbeugt, denn dasjenige, das nun abgenutzt wird, ist der weichere Kunststoff der Schienen, die ersetzt werden können.

Sind Zähne durch einen Unfall oder Parodontose gelockert, werden sie durch eine herausnehmbare oder feste Schiene stabilisiert, damit sie sich wieder festigen.

Nicht zuletzt in der Prophylaxe oder beim Bleichen leisten Zahnschienen als Medikamententräger gute Dienste. Die fluoridierenden, desinfizierenden oder aufhellenden Medikamente lassen sich einfach in die Schienen einfüllen und wirken nach deren Einsetzen intensiv auf die Zähne ein.

All den herausnehmbaren Schienen gemeinsam ist, dass sie aus angenehm zu tragendem, leichtem Kunststoff angefertigt werden und vom Patienten einfach zu handhaben sind.